ETU-News im Juni

ETU auf Vor-Corona-Niveau
Wieder auf Kurs

Weltmeisterschaften, European Games und Poomsae-Europameisterschaften sind nur einige der Meilensteine, die auf die Taekwondo-Familie auf dem Kontinent warten.

Ein Blick auf den Veranstaltungskalender der ETU zeigt: Die Dichte an Turnieren ist enorm. „Die Nachfrage nach Turnieren ist sehr hoch. Einige Veranstalter sind überfordert, deshalb ist es wichtig, bei den Anmeldungen schnell zu reagieren. Wir freuen uns, dass wir wieder da sind, wo wir vor der Pandemie waren“, sagte ETU-Generalsekretär Antonio Barbarino.

Ein Meilenstein ist die Weltmeisterschaft der Senioren, die vom 29. Mai bis 4. Juni in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stattfinden wird. Mit dieser Weltmeisterschaft lässt die Taekwondo-Szene die Corona-Phase endgültig hinter sich. Gleichzeitig wird der Welttaekwondo-Verband diese Weltmeisterschaft nutzen, um sein 50-jähriges Bestehen zu feiern. Die ETU ist stolz darauf, dass eines ihrer Mitgliedsländer für die Ausrichtung dieses wichtigen Ereignisses ausgewählt wurde.

Auf dem Weg nach Paris 2024

„Natürlich wünschen wir uns erfolgreiche europäische Starter in Baku. Dies hat auch im Hinblick auf die Qualifikation für Paris 2024 hohe Priorität und wir tun unser Bestes, um unsere MNAs zu unterstützen“, erklärt Antonio Barbarino.

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war Taekwondo zum ersten Mal als vollwertige olympische Disziplin vertreten. Seitdem ist fast ein Vierteljahrhundert vergangen. „Ein wichtiger Begleiter des olympischen Taekwondo ist unser Hauptsponsor Daedo aus Spanien, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Wir freuen uns über diese langjährige und konstruktive Partnerschaft“, bekräftigte der Generalsekretär.

Kinder, Jugend und Poomsae im Fokus

Nachdem der Leistungssportbereich der aktiven Athleten inzwischen wieder auf das Niveau vor der Korona zurückgekehrt ist, rücken andere Bereiche zunehmend in den Fokus der ETU. „Ein wichtiges Anliegen ist für uns die Förderung des Schüler- und Kinderbereichs. So werden wir beispielsweise das Projekt Generation 24 reaktivieren, das hochwertige ETU-anerkannte Veranstaltungen für Kinder und Kadetten anbieten wird“, so Antonio Barbarino

Auch im Bereich Poomsae wird es neue Impulse geben. So unterstützt die ETU im September den ersten so genannten Poomsae-Campus unter der Leitung von Abilio Costa, dem neuen Vorsitzenden des Competition Supervisory Board Committee.

Im November stehen die Europameisterschaften in Österreich auf dem Programm. Ein bedeutendes Ereignis, denn nach 30 Jahren kehrt das beliebte Turnier an den Ort zurück, an dem alles begann: Die allerersten Poomsae-Europameisterschaften wurden 1993 in Wörgl in Tirol ausgetragen.

Professionelle Turnierleitung

„Wir sind derzeit in einer guten Position, aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen, sondern müssen uns weiterentwickeln. Die Anforderungen an ein professionelles Turniermanagement sind gestiegen, dem müssen wir Rechnung tragen“, betont die Generalsekretärin.

So soll beispielsweise die Anmeldung bei ETU-Veranstaltungen in Zukunft athletenfreundlicher gestaltet werden. „Leider wird die Möglichkeit der termingebundenen Anmeldung noch wenig genutzt, stattdessen gibt es lange Warteschlangen – das muss nicht sein.“ Auch das bargeldlose Bezahlen soll zum Standard werden. Die ETU bietet bereits mehrere Zahlungsmöglichkeiten an: per Überweisung, PayPal oder Kartenzahlung vor Ort. Barzahlungen sollen endlich der Vergangenheit angehören. „Wir werden hier keine Ausnahmen machen. Bargeldloses Bezahlen ist nicht nur praktisch, sondern gehört auch zur guten Führung eines Verbandes. Der ETU-Vorstand hat einstimmig dafür gestimmt und wir werden diese Politik in die Tat umsetzen“, sagte der Generalsekretär.

Zur Diskussion stehen auch neue Gastgeberverträge, die die Hotelanforderungen für Turniere regeln werden. Bislang mussten Mannschaften, die nicht im offiziellen Hotel übernachteten, mit einer Geldstrafe rechnen. Das soll sich ändern. Gleichzeitig soll die finanzielle Planungssicherheit für die Organisatoren gegeben sein. „Wir entwickeln für diesen Bereich Richtlinien, die den Interessen von Mannschaften und Veranstaltern gleichermaßen gerecht werden.“

Europäische Spiele in Polen

Das zweite große Highlight des Jahres – nach den Weltmeisterschaften in Baku – werden die European Games in Polen Ende Juni sein. „Wir freuen uns auf das Turnier und auf den Gastgeber Polen. Natürlich arbeiten wir eng mit dem Europäischen Olympischen Komitee zusammen, um die European Games zu unterstützen“, erklärt Antonino Barbarino und fügt hinzu: „Wir Europäer sind stolz darauf, in vielerlei Hinsicht Vorreiter zu sein. Aber wir sind auch dankbar für die guten Bedingungen auf dem Kontinent, insbesondere die geografische und kulturelle Nähe. In einem Umkreis von wenigen tausend Kilometern gibt es mehrere MNAs. Und in allen MNAs gibt es talentierte Fachleute, die unseren Sport voranbringen. Diese kontinuierliche Arbeit hat es uns ermöglicht, die schwierigen Jahre, die hinter uns liegen, zu überstehen und mit neuer Kraft in die Zukunft zu blicken.“