WM Tag 4 – Halbzeit in Muju, ohne deutsche Medaille

Nisha Rawal - Lorena Brandl

(27. Juni) Der vierte Tag der WTF World Taekwondo Championships in Südkorea brachte drei Gewichtsklassen ins Rennen – alle mit deutscher Beteiligung.

Madeline Folgmann war in der Damenklasse -53 kg als Nummer 4 gesetzt und hatte zunächst ein Freilos. Ihre erste Gegnerin war die Mexikanerin Jannet Alegria. Die Mexikanerin hatte bereits einen Kampf „in den Knochen“, denn sie musste in der Vorrunde Kiyoko Nagano (Japan) besiegen, was ihr mit 24:4 Punkten deutlich gelungen war. Madeline setzte sich gegen die Mexikanerin mit 8:1 Punkten unproblematisch durch. Dabei kamen zwei Punkte durch Treffer, sechs durch Verwarnungen ihrer Gegnerin zustande – ein Phänomen, das auf Grund des neuen Regelwerks sehr häufig zu beobachten ist. Im anschließenden 16el-Finale wartete Tijana Bodanovic auf Madeline. Die Olympasilbermedaillistin war sicher eine schwere Gegnerin, doch Madeline hatte sie im Viertelfinale der Jugendeuropameisterschaften in diesem Jahr besiegt, was als gutes Omen auch für dieses Turnier gelten konnte. Leider sollten sich die guten Vorzeichen nicht bewahrheiten: Madeline unterlag der Serbin relativ deutlich mit 12:18 Punkten. Auch Madeline wurden nicht zuletzt die vier Kopftreffer zum Verhängnis, mit denen Bogdanovic punktete.

Madeline Folgmann – Jannet Alegria

Lorena Brandl (Damen +73 kg) besiegte im ersten Kampf die stämmige Nepalesin Nisha Rawal vorzeitig mit 27 zu 7 Punkten. Im 16el-Finale traf sie auf die an Nummer vier gesetzte Koreanerin An Saebom. Die dreifache Asienmeisterin und Vizeweltmeisterin von 2011 setzte Lorena mit kraftvollen Treffern zu. Die Deutsche ließ nichts unversucht und konnte in Runde drei sogar noch zwei Kopftreffer anbringen – trotzdem musste sie sich mit 13:24 Punkten geschlagen geben.

In der Herrenklasse -58 kg trat Abullatif Sezgins Gegner Regis Iyumva aus Ruanda nicht an. Deshalb bestritt der Deutsche seinen ersten Kampf gegen den Koreaner Yun-Jo Jeong, den Weltranglistenvierten. Nachdem Adullatif gegen den agilen Jeong zunächst gut mithalten konnte, verlor er am Ende mit 12:24 Punkten deutlich. Dazu trugen insbesondere die vier Kopftreffer bei, die der Koreaner anbringen konnte.

Yun-Jo Jeong – Abdullatif Sezgin