Taekwondo in Tokio
Vierter Wettkampftag

Der vierte und letzte Wettkampftag in Tokio war ein denkwürdiger:

Milica Mandic gewann Gold in der Damenklasse bis 67 kg. Es war ihre zweite Goldmedaille nach dem Sieg in London 2012 – kaum eine Sportlerin hat sich bisher so lange an der absoluten Weltspitze halten können wie die Serbin. Silber ging an die Koreanerin Lee Da-Bin. Bronze gewannen Bianca Walkden (Großbritannien) und Althea Laurin (Frankreich). Der allgemein erwartete Showdown zwischen Walkden und ihrer langjährigen Rivalin Zheng Shuyin blieb aus: Titelverteidigerin Zheng war der Französin Laurin im Viertelfinale deutlich unterlegen – einer der vielen Favoritenstürze bei diesen Spielen.

Bei den Herren über 80 kg gewann mit Vladislav Larin der zweite russische Sportler aus dem neutralen russischen Team Gold. Silber ging an Dejan Georgievski aus Nordmazedonien – es war die zweite Olympiamedaille überhaupt für die junge Nation, deren NOK erst 1993 vom IOC anerkannt wurde.

Bronze erkämpften sich der Kubaner Rafael Alba und der Koreaner In Kyo-don. In hatte erst vor zwei Jahren eine Krebserkrankung überwunden und hofft mit seinem Medaillengewinn andere Erkrankte zu ermutigen.

Enttäuschend verlief der Tag hingegen aus deutscher Sicht: Mit Alexander Bachmann schied der einzige Starter bei diesen Olympischen Spielen bereits im ersten Kampf gegen den Kasachen Ruslan Zhaparov aus. Auch der Friedrichshafener Abdoul Razak Issoufou Alfaga, der für sein Heimatland Republik Niger startete, konnte an seinen Olympia-Erfolg von 2016 nicht anknüpfen und schied im ersten Kampf gegen Seydou Gbane (Cote D’Ivoire) aus.

Alle Medaillisten im Überblick:

Damen über 67 kg
Gold: Milica Mandic
Silber: Lee Da-Bin (Korea)
Bronze: Bianca Walkden (Großbritannien)
Bronze: Althea Laurin (Frankreich)

Herren über 80 kg
Gold: Vladislav Larin (neutrales russisches Team)
Silber: Dejan Georgievski (Nordmazedonien)
Bronze: In Kyo-Don (Korea)
Bronze: Rafael Alba (Kuba)