ETU-News im August

European Games 2024
Taekwondo von seiner besten Seite

Vom 23. bis 26. Juni fanden die Taekwondo-Wettbewerbe der European Games in Krynica-Zdrój in Polen statt, etwa 140 Kilometer von Krakau entfernt. „Der Ort ist berühmt für Wintersportarten, aber dieses Mal hat das Organisationskomitee hervorragende Arbeit geleistet, um die Taekwondo-Wettbewerbe dort auszurichten“, sagte Antonio Barbarino, Generalsekretär der Europäischen Taekwondo Union (ETU). Nach der ersten Ausgabe der Spiele in Aserbaidschan im Jahr 2015 war Taekwondo bei der Ausgabe 2019 in Weißrussland nicht vertreten. Antonio Barbarino freute sich über die Rückkehr der Kampfsportart nach Krynica-Zdrój – umso mehr, als die ETU die Zahl der Gewichtsklassen von acht im Jahr 2015 auf 16 im Jahr 2023 erhöhen konnte. In jeder Kategorie gab es eine Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen, wobei die beiden Bronzemedaillen durch die Trostrunde entschieden wurden. „Wir freuen uns, wieder bei den European Games dabei zu sein, und tun alles, was wir können, um dabei zu bleiben. Nach der Einführung von 16 Gewichtsklassen im Kyorugi ist unser nächstes Ziel die Präsenz von Poomsae“, sagte Barbarino, der sich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit zwischen der ETU und dem Europäischen Olympischen Komitee (EOC) freut. „Der Präsident des EOC ist Grieche und der Generalsekretär ist Italiener – ganz ähnlich wie bei der ETU“, sagte er mit einem Augenzwinkern.
Zu den Besuchern der European Games gehörten auch World Taekwondo Präsident Dr. Chungwon Choue und Generalsekretär Jeongkang Seo, die die Gelegenheit nutzten, sich mit ETU Präsident Sakis Pragalos, Generalsekretär Antonio Barbarino sowie ETU Vizepräsident Slavi Binev und ETU Sportdirektor Ioannis Mouroutsos zu treffen. „Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit zu Gesprächen auf höchster Ebene haben. Gleichzeitig zeigt die Anwesenheit der World Taekwondo Delegation ihr Engagement für die Entwicklung des Sports auf dem Kontinent mit all seinen Herausforderungen“, sagte Antonio Barbarino und fügte hinzu: „Ein großes Dankeschön an unsere Gastgeber, den polnischen Taekwondo Verband mit Präsident Jaroslaw Kowalewski und Ehrenpräsident Artur Chmielarz.“
256 Sportler aus 43 Ländern nahmen an den European Games im Taekwondo teil. Spanien führte die Länderwertung mit vier Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen an. Ebenfalls auf dem Podium standen Kroatien und die Türkei, die den zweiten bzw. dritten Platz belegten.
Zwischen den Weltmeisterschaften, die am 4. Juni endeten, und dem Beginn der Taekwondo-Wettbewerbe bei den Europäischen Spielen lagen weniger als drei Wochen. Es zeugt von der Bedeutung der Veranstaltung, dass die amtierenden Weltmeister in großer Zahl in die Arena von Krynica Zdroj kamen, um sich zu messen. „Diese European Games haben wirklich die Weichen für das gestellt, was in Paris 2024 kommen wird“, sagte Antonio Barbarino.
Der Vizeweltmeister Arillo Vazquez Hugo (Männer -54kg, Spanien) gewann in Krynica-Zdrój Gold, ebenso wie seine Landsfrau und WM-Bronzemedaillengewinnerin Andrea Cerezo Iglesias (Frauen -49kg). Ivan Sapina (Männer -87kg, CRO) war ein weiterer WM-Silbermedaillengewinner, der bei den Europäischen Spielen Gold gewann.
Weltmeisterin Nafia Kus (Frauen +73kg, TUR) gewann Gold bei den European Games, ebenso wie die zweimalige und amtierende Weltmeisterin Lena Stojkovic (Frauen -46kg, CRO).
Weltmeisterin Luana Marton (Frauen -57kg, HUN) gewann Silber, ebenso wie Weltmeister Bradly Sinden (Männer -68kg, GBR) und Weltmeisterin Merve Dincel (TUR, Frauen -49kg) – um nur einige bekannte Protagonisten zu nennen, die das Beste aus den European Games machten.